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Bikepacking Packliste Bikepacking Packliste

Bikepacking Packliste

Eine Guide für eine oder mehrere Nächte in der Natur.

Diese Anleitung basiert auf einer dreitägigen Tour auf dem Tuscany Trail im Juni – 500 km und über 5.000 Höhenmeter.

Grundsätzlich gilt: Was man einpackt, muss man auch mittragen. Klingt logisch, ist aber in der Praxis gar nicht so einfach zu entscheiden. Ich persönlich hatte zu Beginn die Tendenz, deutlich zu viel Kleidung mitzunehmen.

Wetter

Wer im Freien übernachtet, sollte die klimatischen Bedingungen gut kennen. Eine Sommernacht in Italien ist etwas völlig anderes als eine Herbstnacht in den österreichischen Alpen.

Im Juni ist das Klima in der Toskana tagsüber meist warm und trocken. Nachts kann es jedoch deutlich abkühlen und feucht werden. In meinem Fall hatte es bis einen Tag vor dem Event stark geregnet – Wiesen und Wege waren durchnässt und begannen erst langsam abzutrocknen.


Elektronik

  • GPS-Gerät: Garmin Etrex 32x – läuft mit zwei AA-Batterien, die in jedem Supermarkt erhältlich sind.
  • Stirnlampe: Eine Petzl Tikka, die seit 15 Jahren zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Sie ist praktisch für nächtliche Biwakierungen und technische Trails.
  • Front- und Rücklicht in meinem Fall leider mit mit mini USB und USB-C zu laden
  • Powerbank 10.000 mAh um das Telefon, die Lichter und die GPS Uhr zu laden
  • Handy
  • Ladekabel USB-C, USB Mini, Garmin Kabel und iPhone Kabel

 

Werkzeug

  • Multitool:  Deckt alle Schrauben am Rad ab. Ich hatte allerdings die Kurbelschraube übersehen – sie löste sich am zweiten Tag im Wald. Ein Mitfahrer konnte helfen. 
  • Kettenglieder: Ein oder zwei Ersatzkettenglieder sind immer nützlich, insbesondere bei älteren Ketten.

Falls die Kette reisst kann man sie mit einem Multitool kürzen oder die beschädigten Kettenglieder durch neue ersetzen.
  • Kettenöl: Eine kleine Flasche Trockenöl reicht für mehrere Tage.
  • CO2-Kartusche oder Pumpe
  • Reifenpannenset Ich hatte ein paar Tubeless Patch Kits dabei
  • Schloss Ein ultraleichtes Modell, das an einen Kabelbinder erinnert – für kurze Stopps völlig ausreichend.

Wer unauffällig zelten möchte, sollte eine Zeltfarbe wählen, die sich gut in die Umgebung einfügt.


Schlafsystem

Wer nach einem langen Tag im Dunkeln oder bei Regen sein Zelt aufbauen muss, sollte vorher wissen, wie das funktioniert. Eine Probenacht im Garten oder auf vertrautem Terrain ist daher sehr zu empfehlen.

  • Zelt: Ein einfaches Ein-Personen-Zelt von Amazon (ca. 100 €). Es erfüllt seinen Zweck, auch wenn bei hoher Luftfeuchtigkeit Kondenswasser kaum vermeidbar ist. Ich verstaue Gestänge, Innen- und Außenzelt getrennt in einem Trockensack, nicht in der mitgelieferten Tasche. Dadurch lassen sich meine beiden Restrap Dry Bags kompakter und effizienter packen.
  • Isomatte: Ebenfalls von Amazon, kein besonderes Modell, aber leicht (unter 500 g) und schnell aufgeblasen.
  • Schlafsack: Modell für 10 °C (The North Face). Direkt im Dry Bag mit dem Zelt verstaut, wodurch sich der Platz effizienter nutzen lässt.
  • Polster: Ich verwende meinen Kleidungs Dry Bag als Unterlage für den Kopf. Funktioniert ausreichend gut und spart Platz. 

     Taschen Set up auf meinem Team Marin 2 Hardtail.


    Taschen & Gepäckträger

    • Lenkertasche: Restrap-Lenkertasche mit 5-Liter-Drybag. Der Inhalt lässt sich entnehmen, ohne die gesamte Halterung zu lösen. Enthält mein Schlafsystem. In einer zusätzlichen kleinen Tasche: Geldbörse und Verpflegung – praktisch für Supermarkt oder Restaurant.
    • Rahmentasche: Restrap Large (4,5 L). Ursprünglich für Gravel-Bikes gedacht – in meinem kleinen Rahmendreieck etwas schwierig zu montieren. Inhalt: Regenjacke, Zahnbürste, Kabel, Proviant.
    • Vorbau Taschen: Zwei kleine Restrap-Kanistertaschen für Snacks und eine zusätzliche Wasserflasche.
    • Oberrohrtasche: Eine Restrap Race Bag für Kopfhörer, Handy, Powerbank und Snacks.
    • Gepäckträger: Wegen der Teleskopsattelstütze keine klassische Satteltasche, sondern ein leichter SKS-Gepäckträger mit Klemmmontage. Zusätzlich mit einem Spanngummi am Sitzrohr gesichert.
      Ich habe das System vor der Tour ausführlich auf Trails getestet – auch bei Abfahrten blieb alles stabil. Kein Wippen, gute Lastverteilung.


    Gewand

    • 1 Kurzarm-Radtrikot
    • 1 Langarm-Radtrikot
      • Kurze Radhose
      • 2 Paar Kompressionsocken
      • Fahrradhandschuhe
      • Merino Langarm Shirt
      • Merino Hose
      • Windjacke
      • Schuhe: Pearl Izumi MTB X-Alp Mesa

      Diese Liste ist keine allgemeingültige Empfehlung, sondern spiegelt meine persönliche Auswahl wider – abgestimmt auf Reiseziel, Wetter und individuelle Vorlieben. 

      Hinterlasst einen Kommentar und teilt eure Erfahrungen mit dem Übernachten im Freien. Was gehört für euch unbedingt ins Gepäck – und worauf würdet ihr beim nächsten Mal verzichten?

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